Der 1. FC Frickenhausen konnte lediglich in der Anfangsphase des Spiels beim Aufstiegsanwärter SV Ebersbach an die Form der Vorwoche anknüpfen und verlor daher auch in der Höhe nicht unverdient beim neuen Tabellenvierten der Landesliga mit 5:1.
Schiedsrichter Marcel Eyth von der Schiedsrichtergruppe Tübingen hatte seinen ersten Einsatz bereits vor dem Spiel und entschied, die Partie fünfzehn Minuten später beginnen zu lassen, sodass sich alle Akteure auf dem Kunstrasenfeld ausreichend aufwärmen konnten – zuvor spielte auf demselben Geläuf die Zweitvertretung der Gastgeber. Das Frickenhäuser Trainerduo Rothweiler/Kurz vertraute zu Beginn des Spiels der siegreichen Startaufstellung des vergangenen Spieltags. Auch die Anfangsphase ähnelte dem Beginn der Vorwoche: Der FCF lauerte kompakt auf Ballverluste im Aufbauspiel der Ebersbacher, um dann mit schnellen Kombinationen zielstrebig in Richtung gegnerisches Gehäuse zu spielen. Aus dieser Phase entwickelte sich auch der erste nennenswerte Angriff über die linke FrickenhäuserSeite. Gutjahr hatte mit einem schnellen Einwurf dieEbersbacher Abwehr überwunden und schickte Bajorat auf die Reise, der bereits drauf und dran war in den Strafraum einzudringen. Zur Verwunderung aller Zuschauer entschied der Schiedsrichterassistent der gegenüberliegenden Seite auf Abseits. (5.) Dem nächsten Angriff entsprang ein Novovic-Schuss, der aus 18 Metern knapp über das gegnerische Gehäuse zischte. In der 10. Minute flankte Gutjahr von links mit rechts scharf in den Strafraum, Nicolaci nahm die Kugel elegant an, doch sein Schuss aus der Drehung ging ebenfalls über das Tor des SVE.
Im Folgenden kam der Gastgeber besser in die Partie und hatte nun selbst seine erste nennenswerte Torchance in Person von Celiktas, dessen Schuss aus halb linker Position von Spagnuolo weggefaustet werden konnte. In der 22. Minute unterschätzte Semere einen langen Ball der Ebersbacher, plötzlich stand Celiktas auf dem linken Flügel völlig frei, der anschließend blitzschnell in den Strafraum zu Winter-Neuzugang Serour passte und dieser dann beim Störungsversuch von Novovic elfmeterwürdig von den Beinengeholt wurde. Celiktas verwandelte den fälligen Strafstoß mühelos zum 1:0. Ein weiterer Treffer für die Gastgeber gelang Serour mit einem satten Flachschuss aus 20 Metern nach einer missglückten Kopfballabwehr von Umutlu. Kurz vor dem Pausentee entschärfte Spagnuolo eine klare Torchance, als nach einem schnell vorgetragenen Angriff, plötzlich Grahic vor dem Frickenhäuser Torspieler auftauchte.
In der Halbzeitpause veränderte das FCF-Trainerduo die taktische Herangehensweise und stellte mit der Einwechslung von Winterneuzugang Füssenhäuser von Abwehr-Viererkette auf eine Dreierkette um. Man konnte in dieser Zeit das Gefühl haben, dass sich die Täleskicker für die zweiten 45 Minuten etwas vorgenommen hatten, doch bereits in der 53. Minute erhöhte Manuel Tamas mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumkante auf 3:0 für die Gastgeber. Keine zwei Zeigerumdrehungen später musste der FCF gar das 4:0 für den Kontrahenten hinnehmen. Eine weite Flanke auf den zweiten Pfosten konnte nicht verhindert werden, Froschauer stoppte den Ball elegant aus der Luft und legte für Celiktas auf, der nur noch seinen Fuß hinhalten musste. Fast hätte in der 67. Minute der souverän aufspielende Aufstiegsanwärter auch noch das 5:0 erzielt, doch ein angeschnittener Celiktas-Schuss aus halb linker Position konnte von Spagnuolo gerade noch so um den langen Pfosten gelenkt werden.
Der Ehrentreffer für den 1. FC Frickenhausen, der in der Anfangsphase verdient gewesen wäre, aber mit dem zu diesem Zeitpunkt niemand mehr gerechnet hätte, gelang Nicolaci in der 75. Minute nach einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte per Distanzschuss aus 27 Metern ins linke, untere Toreck.
Für kurze Zeit war nochmals ein Aufbäumen auf Seiten der Blau-Weißen zu spüren, doch spätestens als Füssenhäuser im eigenen Strafraum Celiktas mit einem waghalsigen Tackling elfmeterreif zu Fall brachte und Serour den fälligen Strafstoß lässig zum 5:1 in die Tormitte „chippte“, war den rund 150 Zuschauern klar, wer am Ende den Platz als Sieger verlassen würde.
Der FCF hatte sogar noch Glück, als der ehemalige Frickenhäuser Armin Ohran mit einer Doppelchance nicht auf 6:1 erhöhte. Zunächst blockte Füssenhäuser im letzten Moment vor der Torlinie den Ball, anschließend parierte Spagnuolo den satten Schuss des eingewechselten Mittelfeldspielers des SV Ebersbach.
Alles in allem ein deutlicher Sieg des spielstarken Aufstiegsanwärters aus Ebersbach, wenngleich ein anderer Spielverlauf möglich gewesen wäre, wenn die frühen Torchancen des 1. FC Frickenhausen in Zählbares umgemünzt worden wären.
SV Ebersbach: Quiceno Mainka, Kanarya, Breit, Grahic, Froschauer (72. Ohran), Celiktas (81. Uluköyli), Tamas (84. Bauer), Serour, Grünewald, Yilmaz (60. Gutmann), Lissner.
1. FC Frickenhausen: Spagnuolo, Kotaidis, Gutjahr, Bajorat, Lucic (63. Pirracchio), Nicolaci (81. Kynast), Volk, Rothweiler (57. Portale), Semere, Umutlu (46. Füssenhäuser), Novovic.
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Marcel Eyth (ASV Pfäffingen)
