Am vergangenen Montag hielt der FC Frickenhausen in den vereinseigenen Waldhornstuben seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Knapp 60 Mitglieder demonstrierten ihr Interesse an der Entwicklung des FCF. Kontinuität in der Führungsspitze und ein reibungsloser Verlauf kennzeichneten die Versammlung. In nicht einmal 90 Minuten wurde die 12 Punkte umfassende Tagesordnung abgearbeitet. Hauptdiskussionspunkt war die Lage bei den aktiven Mannschaften und den Juniorenteams sowie die Finanzen. Zwar konnte Kassier Martin Daßler von einem Plus im knapp vierstelligen EURO-Bereich im abgelaufenen Geschäftsjahr berichten, trotzdem sei nach wie vor sparsames und weitsichtiges Handeln angesagt.
Der Erste Vorsitzende Frank Thaller konnte als Gäste besonders Bürgermeister Simon Blessing, Gemeinderat Jürgen Haug sowie Alte-Garde-Leiter Herbert Trost begrüßen. Ehrend gedachte die Versammlung der verstorbenen Mitglieder Paul Genkinger, Franz Greiler, Karl Haug und Jürgen Reutter.
In seiner Rückschau ging der Erste Vorsitzende auf die wichtigsten Angelegenheiten des abgelaufenen Geschäftsjahres ein. Im Bereich der aktiven Mannschaften sprach Thaller von einem „ereignisreichen Jahr“. Die knapp verpasste Rückkehr der ersten Mannschaft in die Landesliga im Juni des vergangenen Jahres und der Abstieg der zweiten Mannschaft in die Kreisliga B hätten schon Spuren hinterlassen, aber Dank dem Engagement der sportlichen Leitung und der beiden Trainer konnte ein weiteres Abrutschen vermieden werden.
Äußerst positiv sei die Entwicklung bei den zehn Juniorenteams des FCF verlaufen. Die C- und B-Junioren spielen in den höchsten Klassen innerhalb des Fußballbezirks Neckar-Fils und die A-Junioren sind als derzeitiger Tabellenführer in der Bezirksleistungsstaffel auf dem Weg dorthin. Diese Erfolge seien nur durch eine Vielzahl von qualifizierten Jugendtrainern und Betreuern möglich, und in dieser Hinsicht sei man beim FCF derzeit ganz gut aufgestellt.
Grundlage für die sportliche Weiterentwicklung bilde das Engagement der Funktionäre und Mitglieder. Der FCF sei bei nahezu allen Veranstaltungen in Frickenhausen präsent. Die Leiterin des Festausschusses, Sabine Grimme, ergänzte und konkretisierte noch Thallers Ausführungen und hob besonders die gute Zusammenarbeit mit dem Musikverein Frickenhausen hervor.
Mit dem Dank an die Mitglieder, die Funktionäre, die Gemeindeverwaltung, die Sponsoren und den Wirt der vereinseigenen Waldhornstuben schloss Frank Thaller seinen Bericht.
Den Reigen der Funktionärsberichte eröffnete Jugendleiter Gerald Herbst. Er konnte von Erfolgen besonders in den älteren Jahrgangsklassen berichten. Zirka 150 Kinder und Jugendliche rennen Woche für Woche dem runden Leder im Stadion Tischardtegart hinterher.
Dafür benötige man rund 20 Trainer und Betreuer, die sich das ganze Jahr über um diesen Personenkreis kümmern, so Herbst.
Spielleiter Gerhard Bauer ließ noch einmal das vergangene Jahr bei der ersten Mannschaft Revue passieren. Nach der Vizemeisterschaft in der letzten Saison in der Bezirksliga habe man sich in der laufenden Saison den Aufstieg zum Ziel gesetzt, aber das werde kein „Selbstläufer“, denn die Konkurrenz im Bezirk Neckar-Fils sei sehr stark und die Mannschaft dürfe sich keinen weiteren Ausrutscher mehr erlauben, so Bauer.
Martin Lange, Hauptverantwortlicher der zweiten aktiven Mannschaft des FCF, bemängelte den Trainingsfleiß seiner Jungs. „Wenn alle regelmäßig das Training besuchen würden, könnten wir ins Meisterschaftsrennen eingreifen, aber besonders zu Beginn der laufenden Saison ließ der Trainingseifer doch sehr zu wünschen übrig“, bemerkte Lange.
Der Schiedsrichterbeauftragte des FC Frickenhausen, Sigmund Weber, konnte der Versammlung über eine gute Entwicklung der Schiedsrichterzahlen im Verein berichten. Momentan habe der FCF mehr Schiedsrichter als benötige und deshalb sei ein Zuschuss vom Verband zu erwarten.
Hauptkassier Martin Daßler listete die Ein- und Ausgaben auf. Auch die Rückzahlung des Kredits wegen der Renovierung der vereinseigenen Waldhornstuben vor drei Jahren verlaufe planmäßig und der Schuldenstand habe sich weiter verringert. Unterm Strich blieb ein Plus von zirka 3000 Euro übrig. Alles in allem stehe der Verein auf gesunden Beinen, insbesondere dann, wenn das schön renovierte Vereinsheim von vielen Mitgliedern besucht werde, so Daßler. Der Kassier bedankte sich bei allen, die zu dem guten Ergebnis beigetragen haben.
Sigmund Weber prüfte zusammen mit Manfred Fischer die Kasse und bescheinigte dem Kassier eine vorbildliche Kassenführung und sah keinerlei Gründe zur Beanstandung. Bürgermeister Simon Blessing attestierte dem FC Frickenhausen eine gute Arbeit in allen Bereichen. Der beantragten Entlastung des Kassiers und des Gesamtvorstands wurde ohne Gegenstimme entsprochen.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ wurden Manuel Lutz (100 Spiele), Mario Tumbas (100 Spiele) und Erfan Hussain (250 Spiele) ausgezeichnet.
Aufgrund eines Hinweises des Finanzamtes war eine geringfügige Änderung der Hauptsatzung notwendig geworden. Martin Daßler erläuterte den Anwesenden die Satzungsänderung, der die Mitglieder einstimmig entsprachen.
In seinem Schlusswort konnte Frank Thaller der Versammlung unter „Verschiedenes“ berichten, dass der FC Frickenhausen im Juli 2019 Ausrichter des Sennerpokalturniers der Nürtinger Zeitung sei. Bereits im April 2017 sei die erste Sitzung des Sennerpokalgremiums anberaumt. Wer sich zur Mithilfe in führender Position berufen fühle, dürfe sich gerne bei Sabine Grimme melden.
Mit dem Dank an alle, die den FCF im abgelaufenen Geschäftsjahr in irgendeiner Weise unterstützt haben, beendete Thaller die überaus harmonisch verlaufene Hauptversammlung.
– wes –