Harmonisch verlaufene FCF-Hauptversammlung trotz einem kleinen Minus bei den Finanzen – Sennerpokal 2019 und Nachwuchsförderzentrum im Fokus – zahlreiche Ehrungen
Am vergangenen Montag hielt der FC Frickenhausen in den vereinseigenen Waldhornstuben seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Rund 70 Mitglieder demonstrierten ihr Interesse an der Entwicklung des FCF. In knapp zwei Stunden wurde die gut vorbereitete 12 Punkte umfassende Tagesordnung abgearbeitet. Hauptdiskussionspunkt war die Lage bei den aktiven Mannschaften, den Juniorenteams, die Finanzen und das in diesem Jahr in Frickenhausen stattfindende 60. Sennerpokalturnier der Nürtinger/Wendlinger Zeitung.
Der Erste Vorsitzende Frank Thaller konnte als Gäste besonders Bürgermeister Simon Blessing, Gemeinderat Jürgen Haug, Alte-Garde-Leiter Herbert Trost sowie die komplett vertretene Vorstandschaft des FCF-Nachwuchsförderzentrums begrüßen. Ehrend gedachte die Versammlung der verstorbenen Mitglieder Manfred Balz, Siegmund Kußmann, Alois Borowy, Franz Szollar und Jörg Stegemann.
In seiner Rückschau ging der Erste Vorsitzende auf die wichtigsten Angelegenheiten des abgelaufenen Geschäftsjahres ein. Im Bereich der aktiven Mannschaften sprach Thaller von einem „ereignisreichen Jahr“. Der Abstieg der ersten Mannschaft in die Bezirksliga hätte leicht vermieden werden können, aber momentan stehe die Mannschaft auf dem ersten Tabellenplatz und diesen Platz wolle man auch am Ende der Saison einnehmen. Die zweite Mannschaft habe noch alle Chancen ins Aufstiegsrennen in der Kreisliga B einzugreifen, aber um dieses Ziel zu erreichen müssen die Spieler noch eine Schippe drauflegen, so der Erste Vorsitzende. Die Entscheidung der Vereinsführung vor einem Jahr ein eigenständiges Nachwuchsförderzentrum zu gründen sei trotz holprigem Beginn der richtige Weg gewesen. Da sich die Ausgaben im Verein ständig erhöhen, sei man auf die Durchführung vieler Veranstaltungen angewiesen. Der FCF sei bei nahezu allen Veranstaltungen innerhalb der Gemeinde präsent. Die Leiterin des Festausschusses, Sabine Grimme, ergänzte und konkretisierte noch Thallers Ausführungen und hob besonders die gute Zusammenarbeit mit dem Musikverein Frickenhausen hervor.
Mit dem Dank an die Mitglieder, die Funktionäre, die Gemeindeverwaltung, die Sponsoren und den Wirt der vereinseigenen Waldhornstuben schloss Frank Thaller seinen Bericht.
Den Reigen der Funktionärsberichte eröffnete Jugendleiter Gerald Herbst. Er sprach von einem guten Verlauf der Spielrunde, auch wenn größere Erfolge ausblieben. Ein Dorn im Auge sei ihm jedoch die Tatsache, dass der Spielbetrieb in den unteren Jugendklassen auf Verbandsebene in der Winterpause praktisch ruhe. So sei man auf die Teilnahme an Vereinsturnieren angewiesen.
Als Sprecher des Nachwuchsförderzentrums berichtete Klaus Fischer über die Aktivitäten des vor einem Jahr gegründeten Vereins. Unter der Führung ehemaliger aktiver Leistungsträger des FCF habe sich eine Gruppe von 15 bis 20 Trainern gebildet, deren Ziel es sei, den Kindern und Jugendlichen eine qualifizierte Ausbildung zu bieten und sie behutsam an die Anforderungen im aktiven Fußball heranzuführen. Besonders das Fördertraining am Freitagnachmittag werde regelmäßig von zirka 50 Kindern und Jugendlichen besucht und habe sich gut entwickelt, so Klaus Fischer.
Spielleiter Gerhard Bauer ließ noch einmal das vergangene Jahr bei der ersten Mannschaft Revue passieren. Der Abstieg aus der Landesliga hätte absolut nicht sein müssen, so Bauer, sei aber auch durch Verletzungspech und den Weggang von Torhüter Dennis Grgic zu einem bulgarischen Erstligisten bedingt gewesen. Die Saison 2018/19 verlaufe bisher planmäßig, man sei Tabellenführer in der Bezirksliga, aber der Vorsprung sei mittlerweile auf vier Punkte zusammengeschrumpft. Bauer appellierte an die nahezu vollständig erschienene aktive Mannschaft des FCF, konzentriert in die nächsten Spiele zu gehen und den eingeschlagenen Weg wie in der Vorrunde fortzuführen.
Marcel Haug, der Sprecher der zweiten aktiven Mannschaft des FCF, konnte über eine gute Entwicklung der vorwiegend aus Spielern aus dem eigenen Jugendbereich bestehenden Mannschaft berichten und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass das Team noch ins Aufstiegsrennen in die Kreisliga A eingreifen könne.
Äußerst erfreulich konnte der Schiedsrichterbeauftragte des FCF, Sigmund Weber, der Versammlung darüber berichten, dass der Verein entgegen dem allgemeinen Trend momentan mehr Schiedsrichter als vom Verband festgelegt habe und deshalb sei ein kleiner Zuschuss zu erwarten.
Jürgen Haug listete die Ein- und Ausgaben des Vereins im abgelaufenen Geschäftsjahr auf. Auch die Rückzahlung des Kredits wegen der Renovierung der vereinseigenen Waldhornstuben infolge des Hagelunwetters vor vier Jahren verlaufe planmäßig und der Schuldenstand habe sich weiter verringert. Unterm Strich blieb allerdings ein Minus von 2615 € übrig, das vor allem auf die ausgefallene „Halloweenparty“ zurückzuführen sei. Alles in allem stehe der Verein auf gesunden Beinen, insbesondere dann, wenn das schön renovierte Vereinsheim weiterhin von vielen Mitgliedern und Gästen besucht werde, so Haug.
Sigmund Weber prüfte zusammen mit Manfred Fischer die Kasse und bescheinigte den im finanziellen Bereich handelnden Personen eine vorbildliche Kassenführung und sah keinerlei Gründe zur Beanstandung.
Bürgermeister Simon Blessing attestierte dem FC Frickenhausen eine gute Arbeit in allen Bereichen. Besonders hob er das Engagement des Vereins in der Frickenhäuser Gemeinschaftsschule hervor, in der Vereinsvertreter Übungseinheiten in der Sporthalle während des Nachmittagsunterrichts übernehmen. Der beantragten Entlastung des kommissarisch agierenden Kassiers und des Gesamtvorstands wurde ohne Gegenstimme entsprochen.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ wurden Thorsten Lernhart (200 Spiele), Denis Schleusener und Stephan Rothweiler (jeweils 150 Spiele), Sandro Capano und Ismail Oguz (jeweils 100 Spiele) ausgezeichnet. Eine Ehrung für langjährige Vereinszugehörigkeit erhielten: Udo Wörz, Sebastian König, Bernd Weber, Irmgard Herbst, Gerald Herbst und Benjamin Fischer (alle 25 Jahre), Holger Dressler, Frank Thaller und Andreas Juhas (alle 40 Jahre), Helmut Erb, Claudio Zoratti, Klaus Ruff, Werner Schmid und Werner Schütz (alle 50 Jahre), Karl-Heinz Birkmaier und Erich Schweizer (beide 60 Jahre).
Unter „Verschiedenes“ informierte Marcel Haug die Anwesenden anhand einer Power-Point-Präsentation über den aktuellen Stand der Planungen für das Sennerpokalturnier 2019. Die Grobplanungen seien abgeschlossen, man befinde sich auf der Zielgeraden, aber Zeit zum „Entspannen“ habe man trotzdem keine, denn solch eine Großveranstaltung fordere die Verantwortlichen jeden Tag aufs Neue. In diesem Zusammenhang appellierte Marcel Haug noch einmal an die Mitglieder, sich für die Arbeitsdienste anzumelden, damit auch das dritte Sennerpokalturnier, bei dem der FCF Ausrichter sei, als Erfolg in die Geschichte eingehen könne.
Mit dem Dank an alle, die den FCF im abgelaufenen Geschäftsjahr in irgendeiner Weise unterstützt hatten, beendete der 1. Vorsitzende Frank Thaller die harmonisch verlaufene Hauptversammlung.