Harmonisch verlaufene Hauptversammlung – Neuausrichtung der Jugendabteilung
Vor kurzem hielt der FC Frickenhausen in den vereinseigenen Waldhornstuben seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Mehr als 60 Mitglieder demonstrierten ihr Interesse an der Entwicklung des FCF. Kontinuität in der Führungsspitze und ein reibungsloser Verlauf kennzeichneten die Versammlung. In nicht einmal zwei Stunden wurde die 12 Punkte umfassende Tagesordnung abgearbeitet. Hauptdiskussionspunkt war die die sportliche Entwicklung der aktiven Mannschaften sowie die Neuausrichtung der Jugendabteilung mit der Gründung eines Nachwuchsförderzentrums.
Der Erste Vorsitzende Frank Thaller konnte als Gäste besonders den stellvertretenden Bürgermeister Frank Wohlhaupter, Gemeinderätin Doris Streicher und den Leiter der Alten Garde, Herbert Trost, begrüßen. Ehrend gedachte die Versammlung den verstorbenen Mitgliedern Robert Maier, Wolfgang Peter, Georg Bartetzko und Peter Schäfer.
In seiner Rückschau ging der Erste Vorsitzende auf die wichtigsten Angelegenheiten des abgelaufenen Geschäftsjahres ein. Im sportlichen Bereich habe der FCF nach dem Aufstieg in die Landesliga zwischenzeitlich vor einem Problem gestanden, aber die sportliche Leitung habe ihre Aufgaben bis zur Winterpause gelöst. Im Moment stehe die 1. Mannschaft in der Landesliga auf einem Mittelfeldplatz. Die Vorgaben mehr als erfüllt habe die 2. Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf. Augenblicklich liegt die Mannschaft in der Kreisliga B auf dem ersten Tabellenplatz und wenn es nach dem 1. Vorsitzenden geht, könne das auch bis zum Saisonende so bleiben. In der Jugend habe man beim FCF in den letzten Jahren Fortschritte erzielt. In sämtlichen Altersklassen konnten eigene Jugendmannschaften für den Spielbetrieb gemeldet werden. Trotzdem habe der FCF mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen, denn vor allem in den unteren Jahrgangsklassen machen sich die geburtenschwachen Jahrgänge negativ bemerkbar und es sei sehr schwierig überhaupt noch genügend Kinder zu finden, die an einem regelmäßigen Spielbetrieb teilnehmen wollen. Aus diesem Grund habe sich die Vereinsführung dazu entschlossen, die Jugendabteilung neu auszurichten.
Auch die Seniorenabteilung und die Alte Garde nehmen sehr rege am Vereinsleben teil. Momentan sei gerade der Aufbau einer Jungseniorengruppe im Gange, die vor allem Spielern nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Spielbetrieb eine Bleibe im Verein ermöglichen soll.
Auch im letzten Jahr seien ständig Arbeiten an den vereinseigenen Waldhornstuben angefallen, die vom Technischen Leiter Armin Girke und seinem Team erfolgreich und kostengünstig erledigt werden konnten, so Thaller.
Mit dem Dank an die Mitglieder, die Funktionäre, die Sponsoren, die Gemeindeverwaltung und die Vertreter des Fußballbezirks Neckar-Fils schloss der Erste Vorsitzende seinen Bericht.
Einen kurzen Überblick über die zahlreichen Veranstaltungen gab Veranstaltungsleiterin Sabine Grimme ab. Sie bedankte sich besonders bei den zahlreichen Heferinnen und Helfern, die viele Tage im Jahr für den FCF im Einsatz waren.
Den Reigen der Funktionärsberichte eröffnete Jugendleiter Gerald Herbst. Er konnte von Erfolgen in allen Jahrgangsstufen, aber auch von Problemen in der Jugendabteilung berichten. Besonders stolz könne der Verein darauf sein, dass die drei ältesten Jugendjahrgänge momentan in der höchsten Spielklasse des Bezirks angesiedelt sind. Allerdings sei die Zugehörigkeit kein Dauerzustand, denn alle drei Mannschaften müssten um den Klassenerhalt kämpfen. Auch die Durchführung eines Jugendturniers am Ende der Sommerferien, an dem über 60 Mannschaften teilnahmen, sei wieder ein Highlight gewesen und soll in diesem Jahr zum vierten Mal ausgetragen werden.
Spielleiter Gerhard Bauer ging sehr detailliert auf das Abschneiden der Ersten Mannschaft im vergangenen Jahr ein. Nach dem Aufstieg in die Landesliga habe das junge FCF-Team im ersten Drittel der Vorrunde 2017/18 Lehrgeld zahlen und sich erst an eine andere Spielweise als in der Bezirksliga gewöhnen müssen. Sobald Konzentration und Einsatzwillen nachlassen, stehe man in der neuen Umgebung mit „leeren Händen“ da. Bauer forderte die zahlreich zur Jahreshauptversammlung erschienenen Spieler der ersten Mannschaft auf, ihre „Diva-Mentalität“ abzulegen und sich den Gegebenheiten in der Landesliga anzupassen. Dann müsste das vorrangige Ziel „Klassenerhalt“ möglich sein, so ein leicht erzürnter FCF-Spielleiter besonders nach dem Auftritt der Mannschaft im letzten Spiel in Echterdingen.
Marcel Haug, der Ansprechpartner der 2. aktiven Mannschaft beim FCF, konnte der Versammlung von einer nahezu perfekten Spielrunde 2017/18 berichten. Die Zurückhaltung beim Trainingsbesuch sei unter dem neuen Trainer Benny Fischer besser geworden, und das sei auch der Grund für den derzeitigen Platz an der Tabellenspitze. Wie schon in den letzten Jahren praktiziert sei es auch in Zukunft das wichtigste Ziel, eigene Jugendspieler in den aktiven Mannschaften des Vereins zu platzieren, ergänzte Marcel Haug am Schluss seiner Ausführungen.
Der Schiedsrichterbeauftragte des FC Frickenhausen, Sigmund Weber, berichtete, dass der Verein mit neun aktiven Schiedsrichtern über seiner Soll-Stärke liege. Trotzdem müsse weiterhin um aktive Schiedsrichter geworben werden, denn ohne Schiedsrichter gäbe es keine Fußballspiele, erklärte Weber.
Hauptkassier Martin Daßler listete die Ein- und Ausgaben auf. Unterm Strich blieb der Verein auf einem kleinen Minus sitzen, das darauf zurückzuführen sei, dass der Verein im letzten Jahr beim Weihnachtsmarkt nicht berücksichtigt wurde und auch das Fleckenfest und die Halloweenparty nicht die erwarteten Einnahmen der vorhergehenden Jahre brachte. Trotzdem sei der FCF finanziell ein absolut gesunder Verein. Gleichwohl müsse der Verein auch in Zukunft höchste Ausgabendisziplin walten lassen, denn Überraschungen besonders beim eigenen Projekt Waldhornstuben seien immer möglich, urteilte Daßler.
Kassenprüfer Sigmund Weber attestierte dem Kassier eine vorbildliche Kassenführung und sah keinerlei Gründe zur Beanstandung.
Der stellvertretende Bürgermeister Frank Wohlhaupter bescheinigte dem FC Frickenhausen eine gute Arbeit in allen Bereichen. Der FCF sei ein „Aktivposten“ in der Gemeinde, weil er bei allen Veranstaltungen präsent sei, gab Wohlhaupter zu verstehen. Der beantragten Entlastung des Kassiers und des Gesamtvorstands wurde ohne Gegenstimme entsprochen.
Die vom bisherigen Vereinsausschuss bis ins Detail gründlich vorbereiteten Neuwahlen gingen sehr schnell über die Bühne. Erster Vorsitzender bleibt Frank Thaller. Seine Stellvertreter sind Martin Mayer und Benny Fischer. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden Martin Daßler (Kassier), Gerald Herbst (Jugendleiter), Werner Schmid (Pressereferent), Martin Lange (Schriftführer) und Gerhard Bauer (Spielleiter). In den Vereinsausschuss wurden gewählt: Armin Girke (Technischer Leiter), Sabine Grimme und Nicole Rapp (Leiterinnen Veranstaltungen). Beisitzer: Robin Grimme, Peter Kußmann, Andy Rapp, Jürgen Haug, Marcel Haug, Andre Amort, Thorsten Lernhart, Denis Schleusener, Robin Girke. Kassenprüfer: Sigmund Weber, Manfred Fischer. Alle Wahlen erfolgten einstimmig.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ wurden Mitglieder für ihre langjährige Mitglied-schaft ausgezeichnet. 60 Jahre Vereinszugehörigkeit: Eberhard Kühne. 50 Jahre Vereinszugehörigkeit: Rudi Schwarz, Werner Forstner, Uli Eder, Jörg Stegemann. 40 Jahre Vereinszugehörigkeit: Wolfgang Niepold, Ingmar Lindauer, Hans Löser. 25 Jahre Vereinszugehörigkeit: Jochen Uhl, Markus Roth, Harald Stark.
Spielerehrungen: Max Bajorat, Apostolos Behrendt, Timo Gutjahr, Vladan Novovic, Stephan Rothweiler, David Schulze (jeweils 100 Spiele), Dario Sciacca (200 Spiele).
Unter Punkt „Verschiedenes“ hatte Frank Thaller doch einige Überraschungen parat. So sei der FCF am 23. Juni 2018 Ausrichter des „ERDINGER Meistercups“, an dem die Meistermannschaften von der Kreisliga B bis zur Oberliga innerhalb des Württembergischen Fußballverbandes teilnehmen. Der Sieger dieses Turniers dürfe dann wie der FCF in diesem Jahr kostenlos zu einer Trainingswoche nach Spanien fliegen. Weiterhin gab der Erste Vorsitzende bekannt, dass der FCF im Jahre 2019 Ausrichter des Sennerpokalturniers sei. Schon jetzt warb Thaller für eine breite Unterstützung, damit diese „Herkulesaufgabe“ gemeistert werden könne. Marcel Haug konnte berichten, dass die Vorbereitungen für das Sennerpokalturnier 2019 bereits begonnen haben.
Zum Schluss seiner Ausführungen freute sich Frank Thaller, dass sich verschiedene ehemalige aktive Spieler des FCF dazu bereit erklärt haben, die Jugendarbeit im Verein zu unterstützen und Anfang März 2018 den Verein „Nachwuchszentrum FC Frickenhausen“ gegründet haben. Klaus Fischer stellte federführend das neue Jugendkonzept vor und bat um breite Unterstützung. Ziel sei es, so Klaus Fischer, den Kindern und Jugendlichen eine umfassende Ausbildung durch qualifizierte Übungsleiter zu bieten und so die Grundlagen für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit zu schaffen.
Mit der Bitte an die Mitglieder, den Verein auch in Zukunft zu unterstützen, schloss Frank Thaller die harmonisch verlaufene Hauptversammlung.
Von links nach rechts: Vladan Novovic, Stephan Rothweiler, Timo Gutjahr, Benny Fischer (2. Vorstand), Apostolos Behrendt, Dario Sciacca, David Schulze, Wolfgang Niepold, Max Bajorat, Martin Mayer (2. Vorstand)