Überzeugender Auftritt der Mayer-Elf beim 3:1 Sieg


Rundum zufriedene Gesichter gab es am vergangenen Samstag bei den Anhängern des FC Frickenhausen nach dem 3:1 Sieg gegen den TSV Blaustein. Dabei stand weniger das Ergebnis und der daraus resultierende aktuelle Platz in der oberen Tabellenhälfte im Blickpunkt, sondern die Art und Weise wie die Frickenhäuser derzeit auf Punktejagd gehen. FCF-Trainer Martin Mayer ist es nach der 0:8 Niederlage in Bettringen gelungen seinen Akteuren eine erfolgsorientierte Spielphilosophie zu vermitteln, die auf Einsatzbereitschaft, Disziplin und Teamspirit basiert. Der samstägliche Gegner aus Blaustein konnte nämlich nicht einfach im „Vorbeigehen“ auf die Verliererstraße gebracht werden, denn dazu war der bisherige Tabellensechste physisch viel zu stark. Grundlage für den hoch verdienten Erfolg war wie in den letzten drei Spielen eine ganz starke Defensive, die nur bei Standardsituationen nach Freistößen gelegentlich wackelte. Als absoluter Glücksgriff für den FCF erweist sich immer mehr der dreifache Torschütze Yannik Kögler, der sich perfekt in das vom Trainerteam ausgegebene Konzept einfügt und von seinen Teamkollegen ständig gesucht wird.

Seinem Grundsatz „Never change a winning team“ blieb FCF-Trainer Martin Mayer auch im dritten aufeinanderfolgenden Spiel treu, obwohl auf der Auswechselbank Akteure Platz nehmen mussten, denen man einen Einsatz in der Startelf durchaus zutrauen könnte. Michael Passer, Blausteins Spielertrainer, schmerzte besonders der Ausfall seines Bruders und Torjägers Benjamin Passer, der auf einer Hochzeit weilte.

Auf dem Kunstrasenspielfeld im Frickenhäuser Stadion wollten die Platzherren von Beginn an die Marschrichtung vorgeben. Keine 30 Sekunden nach dem Anpfiff durch den gut leitenden Schiedsrichter Andre Endreß waren vergangen, als Darius Stehling nach einem Querpass von Yannik Kögler im Blausteiner Strafraum frei zum Schuss kam, den Ball aber aus zehn Metern übers Gästetor hämmerte. Drei Minuten später konnte sich FCF-Kapitän Timo Gutjahr auf der rechten Außenseite in Szene setzen, doch sein richtig guter Rückpass von der Torauslinie fand im Strafraumzentrum keinen Abnehmer.  Dann versuchte es Ismail Oguz mit einem Freistoßhammer aus 25 Metern, aber Blausteins Torspieler Antonios Antoniadis lenkte das Spielobjekt mit den Fingerspitzen aus dem Torwinkel an die Querlatte seines Gehäuses (9.).

In der elften Spielminute wurde es dann im Frickenhäuser Stadion unter den „bescheidenen“ 150 Besuchern muxmäuschenstill. Bei ihrem ersten Angriffsversuch wurden die Gäste nämlich gleich mit dem Führungstreffer belohnt. Anstatt die Kugel auf der linken Außenseite aus der Gefahrenzone zu bringen versuchten die FCF-Akteure die spielerische Lösung, verloren dadurch den Ball an einen Gästeakteur, dieser flankte sofort in die Strafraummitte, dort stand Sebastian Hinkl und köpfte nahezu unbedrängt zum 0:1 ein.

Die Platzherren ließen sich durch den vermeidbaren Gegentreffer aber nicht aus der Ruhe bringen, sondern forcierten das Tempo. Sie trafen in ihrem Bemühen aber auf eine entschlossene Gästeabwehr, die durch Präsenz in den Zweikämpfen zunächst alle Angriffsbemühungen zunichte machte. Im Gegensatz zum Saisonbeginn vernachlässigten die FCF-Kicker aber nicht die Defensivarbeit und behielten auch bei den stets gefährlichen Freistößen der Gäste den Überblick.

Nach einer halben Stunde Spielzeit bediente Timo Gutjahr FCF-Angriffsführer Yannik Kögler, dieser hatte an der Strafraumgrenze Zeit sich den Ball zurecht zu legen, um dann mit einem Schuss ins untere Toreck zum 1:1 auszugleichen. In der 33. Spielminute konnten die Abwehrstrategen der Gäste die Kreise des FCF-Goalgetters erneut nicht wirkungsvoll eingrenzen und Kögler erzielte nach einer feinen Einzelleistung mit einem Schuss aus 18 Metern den 2:1 Führungstreffer.

Diese zwei Gegentore ärgerten besonders Blausteins Spielertrainer Michael Passer. „Das war einfach zu wenig wie wir da dagegen gehalten haben, und deshalb geht eben so ein Spiel verloren“, bilanzierte er nach Spielende.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts hätte die Täleself die Partie eigentlich früh für sich entscheiden müssen. Die Blausteiner wurden total in ihre Hälfte zurück gedrängt, doch Darius Stehling jagte den Ball nach einem Freistoß von Ismail Oguz, den TSV-Goalie Antonios Antoniadis nur abprallen ließ, aus sechs Metern in den Frickenhäuser Nachmittagshimmel (51.) und Giuseppe Pirracchio fand zwei Minuten später mit seinem Schuss aus 12 Metern im klasse reagierenden Blausteiner Keeper seinen Meister. Dieses Vergeben klarster Einschussmöglichkeiten war auch das einzige, das Martin Mayer an diesem Tag an seinem Team zu bemängeln hatte. „Wir hätten viel früher für klare Verhältnisse sorgen müssen, dann wäre uns ein Zittern bis zum Schluss erspart geblieben“, meinte der FCF-Coach nach Beendigung der unterhaltsamen Begegnung.

Die Gäste mobilisierten in der Schlussviertelstunde noch einmal alle Kräfte, aber trotz großem Bemühen gelang ihnen keine einzige nennenswerte Torchance mehr. Zu dominant agierten die Täleskicker im Mittelfeld, und bei den hohen Flanken in den FCF-Strafraum stellten sich die Innenverteidiger immer besser auf die „langen Kerls“ in den Reihen der Gäste ein.

Die endgültige Entscheidung besorgte dann Yannik Kögler, der nach einem feinen Pass von Max Bajorat in die Schnittstelle der Blausteiner Abwehr einfach schneller war als sein Bewacher und auch Blausteins Torhüter mit einem platzierten Schuss aus halbrechter Strafraumposition zum 3:1 keine Abwehrmöglichkeit ließ (90.).

FC Frickenhausen: Grgic, Lernhart, Gutjahr, Stehling (74. Rodrigues), Oguz, Pirracchio, Rothweiler, Novovic (63. Hofacker), B. Ersoy, Reiser (33. Bajorat), Kögler (91. Jasny).

TSV Blaustein: Antoniadis, Fischer, Wallisch (67. Both), Hinkl, Veith, Kling, Bihler (62. Schneider), Erthle (46. Sauter), Passer, Daur, Schmid.

Schiedsrichter: Andre Endreß, SG Heilbronn.

– wes –