Trotz Niederlage – FCF-Youngsters mit starkem Auftritt im WFV-Pokal
Erhobenen Hauptes durften die FCF-Akteure am vergangenen Samstag den TSG-Sportpark in Hofherrnweiler verlassen. Das von Benny Fischer, dem Trainer der zweiten Mannschaft, gecoachte Team musste zwar in der ersten Runde des WFV-Pokals die Segel streichen, doch trotz der Niederlage zeigten die Frickenhäuser eine ordentliche Leistung. Nicht weniger als 14 Spieler aus dem Kader für die Saison 2017/18 standen urlaubs- und verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Diese wurden durch Nachwuchsspieler aus den Reihen der 2. Mannschaft und der A-Junioren ersetzt. Mit einem Durchschnittsalter von nicht einmal 21 Jahren stand wohl die jüngste FCF-Mannschaft in der Vereinsgeschichte auf dem Platz.
Gerade einmal 70 Besucher waren Zeuge eines jederzeit unterhaltsamen Pokalspiels in der Aalener Weststadt. Von Beginn an war die Marschrichtung beider Kontrahenten klar ersichtlich: Die Platzherren wollten das Spiel dominieren, um möglichst schnell in Führung gehen zu können, während bei den Gästen das Hauptaugenmerk auf der Defensivarbeit lag, um dann mit blitzschnell vorgetragenen Kontern die gegnerischen Reihen aushebeln zu können.
Trotz einem spielerischen Übergewicht gelang es den Platzherren zunächst nicht, die Kicker aus dem Neuffener Tal ernsthaft in Gefahr zu bringen. Lediglich bei zwei Distanzschüssen durch TSG-Angriffsführer Niclas Groiß musste FCF-Torspieler Simon Borbeck eingreifen (8. und 16.). Für die erste Gefahr vor dem Hofherrnweiler Tor sorgte FCF-Neuzugang Giuseppe Pirracchio mit einem strammen 22-Meter-Knaller, der nur knapp am langen Toreck vorbei strich (26.). Nach genau einer halben Stunde Spielzeit dann die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung für das Ostalb-Team. Auf der linken Abwehrseite des FCF fehlte kurz die Orientierung, Daniel Rembold hatte Zeit sich den Ball zurecht zu legen und eine maßgerechte Flanke vorzubereiten, die den völlig freistehenden Maximilian Blum erreichte und gegen dessen Schuss aus kurzer Distanz zum 1:0 war FCF-Goalie Borbeck machtlos.
Die Frickenhäuser gaben sich aber nicht geschlagen sondern kreuzten in der Folgezeit des Öfteren im Hofherrnweiler Strafraum auf. So auch in der 36. Spielminute, als Yannik Kögler die Abwehr der Platzherren mit einem Sololauf auf der linken Seite „alt aussehen“ ließ, anschließend von der Torauslinie den Ball ins Strafraumzentrum passte, dieser erreichte Fabian Weber, der dann bei seiner Direktabnahme aus zehn Metern Pech hatte, dass sein Schuss von einem Hofherrnweiler Abwehrspieler vor dem Überschreiten der Torlinie ins Toraus befördert wurde.
Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts sahen die Besucher ein weitgehend ausgeglichenes Spiel. Die Platzherren waren abgeklärter, aber die Gäste überzeugten durch viel Laufarbeit und ihr engagiertes Auftreten. In der 52. Spielminute war die FCF-Abwehr kurz nicht im Bilde, Niklas Groiß war zur Stelle und versenkte die Kugel aus 12 Metern zum 2:0 im Frickenhäuser Tornetz. Drei Minuten später hatte der agile Darius Stehling Pech, dass sein Schuss aus 20 Metern am Außenpfosten des Hofherrnweiler Torgestänges landete. Auf der Gegenseite hatten Blum (65.) und Rembold (67.) hochkarätige Einschussmöglichkeiten, um früh für klare Verhältnisse sorgen zu können. Die endgültige Entscheidung besorgte der eingewechselte Timo Frank, als er eine Unentschlossenheit in der Gästeabwehr mit dem 3:0 bestrafte (82.).
Die Einheimischen freuten sich nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichterin Friederike Straub über den Sieg, denn in der 2. Pokalrunde gastiert Oberligist SV Göppingen im TSG-Sportpark.
TSG Hofherrnweiler: Burkert, Groß, Rembold (76. Köhnlein), Weiland, Rief, Discher (63. Horlacher), Kuhn, Blum (73. Frank), Leister, Ganzenmüller, Christlieb.
FC Frickenhausen: Borbeck, Eray Ersoy (46. Dick), Stehling (85. Schmidt), Oguz, Pirracchio, Berkay Ersoy, Bubeck, Weber (65. Gashi), Jasny (60. Ahmad), Kögler, Reiser.
Schiedsrichterin: Friederike Straub, Obersontheim.
Stimmen zum Spiel
TSG-Trainer Benjamin Bilger: Der Sieg geht, glaube ich jedenfalls, in Ordnung. Wir haben uns zu Beginn recht schwer getan, aber nach der Führung war es für uns leichter, das Spiel zu kontrollieren. Frickenhausen hat junges Team, in dem viel Potential steckt.
FCF-Trainer Benny Fischer: Unsere kurzfristig zusammengestellte Mannschaft hat die Vorgaben im Wesentlichen erfüllt, ist über die gesamte Spielzeit hinweg motiviert und engagiert aufgetreten. Allen drei Gegentoren gingen individuelle Fehler voraus, aber der jungen Mannschaft fehlt eben noch die Erfahrung und ich mach keinem einen Vorwurf.